Produktion
Geschichte
Die Verbreitung der Holzschindeln ist eng mit der Nutzung der Wälder verbunden. Alle waldreichen Gebiete der Erde kennen die Holzschindeln. Die Urform der Schindeln dürften die "Legschindeln" sein. Diese Form der Schindeln, die heute noch im Alpengebiet auf flachen Dächern Anwendung findet, wurde nur mit Schwerstangen aus Holz und Steinen befestigt, da zu früherer Zeit die Nägel noch nicht bekannt waren. Diese Schindeln wurden ausschließlich von Hand gespalten. Verwendet wurden im Alpenraum hauptsächlich Fichten- und Lärchenholz. Die Indianer Nordamerikas verwendeten die Western Red Cedar.Trotz Erfindung der Sägetechnik wurde bei den Holzschindeln das Handspalten beibehalten. Der Vorteil liegt auf der Hand. Beim Sägeschnitt wird die Längsfaser des Holzes durchschnitten und so zerstört. Im Gegensatz dazu wird beim Spalten das Holz entlang der Faser getrennt. Dadurch ist die Haltbarkeit wesentlich höher.
Produktion
Die Herstellung der Holzschindeln nimmt seit jeher ihren Anfang in der gewissenhaften Auswahl der Schindelhölzer.
Nach überlieferter Auffassung ist das langsame Wachstum von Bäumen auf kargem Boden in hohen Lagen zur Entstehung von gutem Schindelholz notwendig. Das Holz für die Schindelherstellung sollte möglichst Ast frei sein und wenig Verletzungen oder Harzgallen haben. Gutes Schindelholz muss außerdem geradfaserig, oder sogar im Drehwuchs nachsinnig gewachsen sein.
Das Schindelholz sollte unbedingt in der saftarmen Zeit geschlägert werden. Diese überlieferte Erkenntnis, dass wintergeschlägertes Holz widerstandsfähiger ist, entstammt einer zwischen 1500 und 400 v. Chr. erstellten Lehre aus Indien und hat beim herstellen hochwertiger Schindeln immer noch Gültigkeit.