Verlegetipps Wand
Lattung
Eine Hinterlüftungsebene mit vertikaler Lattung fördert das Austrocknen der Schindeln nach feuchtem/nassem Wetter und erhöht dadurch die Lebenszeit der Schindeln. Der Lüftungsquerschnitt richtet sich nach der Wandgröße. In Ausnahmefällen können die Schindeln direkt auf vollflächige Holzflächen (Blockhaus, OSBSchalung etc.) genagelt werden. Die unterste Latte muss um ca. 10-15 mm stärker (oder Auflattung) ausgeführt werden, damit die Schindeln nach oben einen "Sturz" erhalten.
Bei der Schindeldeckung an der Fassade zu beachten
- mind. 2 Stück Nägel (40 mm verzinkt) pro Schindel -
bei sehr breiten Schindeln 3 Stück Nägel (Nagelverbrauch
ca. 120-140 Stk./m² Deckfläche)
- verdeckte Nagelung - bei der nächstfolgenden Schindelreihe immer darauf achten, dass die Nägel auch verdeckt werden. Die Nagelung soll am Rande der Schindeln erfolgen, ca. 15-30 mm Randabstand
- Dehnfuge soll je nach Trockenzustand der Schindeln 1-5 mm betragen. Bei feuchten Schindeln genügt 1 mm Dehnfuge (Schindeln schwinden beim Trocknen)
- Sockel: Doppelandeckung - 1. Reihe mit kürzeren Schindeln
Fassadenquerschnitt
- mit zusätzlich verbauter Dämmung
- 30 mm Hinterlüftungsebene
- 30/50 mm Schindellattung
- 400 mm Spanschindeln, 2-lagig
- mit 180 mm Reihenabstand
- Andeckung Sockel mit kürzeren 250 mm langen Schindeln
Bei Wandanschlüssen z.B. an Mauerwerk soll die "Schnittstelle" um ca. 2 cm überdeckt werden, damit diese vor Wind und Regen geschützt ist.
Bei der Sockeldeckung wird zuerst mit den kurzen Andeckschindeln begonnen. Dabei müssen die Eckschindeln mit einen Schrägschnitt passend geschnitten werden. Dabei soll eine Seite die andere Seite überdecken.
Bei der darauffolgenden 2. Reihe werden die "längeren" Schindeln direkt (natürlich mit Fugenversatz) auf die "kurzen" Andeckschindeln verlegt. Die Schindelfusskante sollte hier bündig sein. Man beginnt wie bei der ersten kurzen Reihe mit dem zugeschnittenen rechten "Eckschindel".
Das zugeschnittene linke "Eckschindel" überdeckt dann die Eckfuge.
Nun wird der Reihenabstand markiert. Bezugspunkt für die Höhenangabe ist immer die untere Schindelfusskante. Die Ausführung des Außeneckes sollte grundsätzlich wechselseitig erfolgen (Ausnahme extreme Wetterseiten - hier überdeckt immer die Eckschindeln der Wetterseite das Eck). Daher wird immer mit der Seite begonnen, deren Eckschindel bei der letzten Reihe die Eckfuge überdeckt hat. In diesem Fall ist es das rechte Eckschindel.
Das linke "Eckschindel" überdeckt wieder.
Fertige Eckverbindung
Wechselseitig gedeckt.
Außnahmefall
Wetterseite einseitig
überstehend gedeckt.
Abschluss
Im oberen Abschluss soll ein Entlüftungsschlitz frei bleiben. Vor allem bei großen Seiten notwendig. Eine Rollschare mit gleich breiten geraden oder auch verziert geschnittenen Schindeln verdeckt sichtbare Nägel.
Verkleidung von Fenster- und Türlaibungen
Optisch besonders ansprechend wirkt die Verkleidung von Fenster- und Türlaibungen mit Holzschindeln.
Alternativ kann man natürlich die Laibungen auch mit diversen Blechen bzw. Laibungsbrettern ausführen.